Mit den Einsatzstichworten „Brand im Freien“ wurde die Freiwillige Feuerwehr Zirl am Mittwochnachmittag, den 14.09.2016, in ein Waldstück oberhalb der Martinswand alarmiert.
Ausgelöst durch einen Blitzschlag während eines Unwetters am Samstag zuvor, erlosch das Feuer durch die starken Regenfälle augenscheinlich noch am gleichen Tag. Auf ein Eingreifen am nächsten Tag wurde aufgrund fehlender Brandanzeichen verzichtet.
Vier Tage später stieg aus besagtem Gebiet gegen 16.30 Uhr eine weithin sichtbare Rauchsäule auf. Wahrscheinlich durch unterirdische Glutnester und dem aufkommenden Wind entzündete sich eine Fläche von 2ha oberhalb der Martinswand. Unverzüglich rückte die Feuerwehr Zirl in Richtung Brandstelle aus. Parallel dazu verständigte die Leitstelle Tirol die Flughelfer des Bezirksfeuerwehrverbandes Innsbruck-Land sowie den Rettungshubschrauber Christophorus 1, da sich der Polizeihubschrauber Libelle bereits bei einem Einsatz befand.
Innerhalb kürzester Zeit errichteten die Einsatzkräfte eine Einsatzleitung samt Absprungplatz am Fuße des Berges und startete ungefähr eine Stunde nach Alarmeingang mit den Löschrotationen und dem Materialtransport. Als um 20.30 Uhr des ersten Tages die eingesetzten Kräfte die Einsatzstelle verließen, war eine Löschleitung von einem am oberen Absprungplatz aus errichteten Löschwasserbehälter zu den Brandstellen verlegt.
Mit Verstärkung aus den Nachbarabschnitten, der Bergrettung und drei Hubschraubern nahmen die Blaulichtorganisationen um 06.00 Uhr die Arbeiten wieder auf. Hauptaufgabe ab dem zweiten Tag war das Bekämpfen der von Hand ausgehobenen Glutnestern. Während dieser Arbeit versorgten die Hubschrauber den Löschwasserbehälter am Berg mit Wasser bzw. unterstützten die Bodenmannschaften mit gezielten Wasserabwürfen. Erschöpft, jedoch glücklich über die Eindämmung und Niederschlagung des Brandes verließen gegen 20.30 Uhr die letzten Mannschaften den Einsatzort.
Als sich die Sonne am dritten Einsatztag über den Bergspitzen erhob, befanden sich mehrere Feuerwehren bereits wieder auf dem Weg zu den letzten Glutnestern. Zeitgleich trafen die beiden Hubschrauber für die Löschunterstützung sowie die FLIR-Maschine (Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera) in Zirl ein. Durch die Wärmesignatur der Glutnester konnte der Einsatzleiter von der FLIR-Maschine aus die Bodenkräfte direkt zu den Hotspots lotsen, um diese abzulöschen.
Gegen Mittag kamen die erlösenden Worte „Brand aus“ und die Feuerwehren begannen mit dem Rückbau der Leitung und dem Ausfliegen des Materials. Somit konnte nach insgesamt drei Tagen der Einsatz beendet, die für die Dauer der Löscharbeiten gesperrte Straße wieder geöffnet und die Materialreinigung und Fahrzeugaufrüstung durchgeführt werden.
Einsatzleiter:
Anwesend:
Eingesetzte Kräfte:
Hubschrauber:
Bilder:
Blick von Axams in Richtung Brandherd
vorbereiten der Fahrzeuge
Aufbau Absprungplatz
Unterstützung vom Flughafen
ausleuchten des Absprungplatzes durch die Feuerwehr
mit neuer Kraft ging es un den zweiten Einsatztag
gesichert durch die Bergrettung ging es in steiles Gelände
Wasseraufnahme am Fuße der Martinswand durch die B3 (Fa. Wucher)
erschöpfte Kameraden stärken sich bei der Verpflegungsstation direkt oberhalb der Brandorte...
und neue Kameraden werden vom Gruppenkommandanten in ihren Einsatzbereich eingewiesen
Start in den dritten Einsatztag
Lagebesprechung am Absprungplatz
die FLIR-Maschine aus Salzburg kommt an
zwei Piloten beim Erfahrungsaustausch
gespannt wird das Wärmebild begutachtet...
während der Heli über dem Brandherd schwebt
auch der ORF war im Laufe des Tages am Einsatzort
Abtransport des Materials vom Berg
auf dem Weg die letzten Feuerwehrmänner auszufliegen
die letzten beiden Männer kommen sicher im Tal an
Bericht: OFM Manuel Würtenberger Bilder: zeitungsfoto.at/Liebl, OBR Reinhard Kircher, LM Thomas Tanzer und OFM Manuel Würtenberger
16.09.2016