Schwerer Verkehrsunfall in Inzing

Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Freitag, den 26.07.2013, kurz vor 08.00 Uhr auf der Völser Straße (L11) zwischen Inzing und Hatting ereignet. Der Pkw einer 19-jährigen Frau wurde von der Landesstraße auf einen angrenzenden Feldweg geschleudert, überschlug sich dabei mehrmals und blieb auf der Seite liegen (Quelle: tt.com). Die Feuerwehr Inzing rückte kurz nach der Alarmierung mit 3 Fahrzeugen zur Unfallstelle aus.

Die Ersterkundung durch den Einsatzleiter ergab, dass durch die starke Deformation des Fahrzeuges die Person nur mittels hydraulischen Rettungsgeräts aus dem Fahrzeug befreit werden kann. Nach erfolgreichem Stabilisieren und Unterbauen des Fahrzeuges wurde für den inneren Retter ein Zugang durch die Frontscheibe geschaffen um die Person zu stabilisieren und notwendige Arbeiten (Airbagschutz, Innenraumscaning, Patientenschutz usw.) durchzuführen. Der zwischenzeitlich eingetroffene Notarzt legte zusammen mit dem Einsatzleiter Feuerwehr eine zeitnahe, schonende Menschenrettung fest.

Dazu wurden A-, B- und C-Säule des Fahrzeuges sowie ein Teil der Windschutzscheibe durchtrennt und das Dach mittels Hydraulikstempel nach unten geklappt. Anschließend wurde die 19-jährige mittels Spineboard aus dem Fahrzeug geborgen und mit dem Notarzthubschrauber C1 in die Klinik geflogen. Der Einsatz und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Organisationen verliefen äußerst zufriedenstellend. Die moderne und patientengerechte Rettung wurde besonders vom Notarzt-Team gelobt.

Ein Grund dafür ist das seit 2010 existierende und mittlerweile ca. 20 Mann starke TRT (Technical Rescue Team) der Feuerwehr Inzing. Das in Tirol von der Feuerwehr Zirl und folglich auch in Österreich initiierte System etabliert sich vor allem in Oberösterreich und bei unseren deutschen Nachbarn sehr stark und findet seinen jährlichen Höhepunkt in einem internationalen Vergleichswettkampf der einzelnen Teams, heuer am 27. und 28 September 2013 in Meggenhofen (OÖ) (nähere Infos zum Bewerb sowie zu TRT siehe http://www.ff-me.info). Durch die wöchentlichen Trainings ist es gerade für einsatzschwache Feuerwehren im Bereich technische Menschenrettung möglich, einsatznahe Extremsituationen zu beüben und somit auf den Einsatz bestmöglich vorbereitet zu sein.


KDT OBI Roman THALER, Feuerwehr Inzing:

„Ich kann jeder Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät solch eine Ausbildung nur empfehlen. Es wäre wünschenswert wenn wir auch in unserem Bezirk einen ähnlichen Weg wie in unseren östlichen Nachbarbundesländern einschlagen würden, und wenn es die eine oder andere Reaktion auf diesen Bericht geben würde. Für Fragen oder Rückmeldungen jeglicher Art stehe ich gerne zur Verfügung (Mail: r.thaler@felder.at ; Handy: +43 676/89 85 327 27)

Die Feuerwehr Zirl wurde durch ein Missverständnis bei der Rückmeldung durch die Leitstelle Tirol nachalarmiert. Wir bedanken uns für die Unterstützung

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Bericht: OBI Roman THALER, Feuerwehr Inzing
Bilder: Feuerwehr Inzing
Bearbeiter: BR Reinhard KIRCHER

27.07.2013