Original-Auszug aus dem Tagebuch der Freiwillige Feuerwehr Thaur:
ALARM! Am Donnerstag, den 22. Juni 1972, waren ca. 15 Mann im Gerätehaus abends mit der Fertigstellung der vereinbarten Jubiläumspforte beschäftigt. Um 20:50 Uhr rief plötzlich ein Junge ins Gerätehaus: „FEUER, beim Heidegger brennt´s“! Es wurde sofort die Sirene angelassen. Die ersten Feuerwehrmänner starteten mit dem Schlauchgratten zum nächstgelegenen Hydranten des Brandobjektes vom Gruppenkommandanten Romed Schaur. Bald trafen auch weitere Feuerwehrmänner ein und es ging zum Einsatz. Der Brand breitete sich förmlich explosionsartig aus. Der gesamte Dachstuhl stand voll in Flammen! Bald kamen auch die Feuerwehren von Rum, Absam und Heiligkreuz zu Hilfe. Erst gegen 23 Uhr konnte man eine Lokalisierung des Brandes erkennen. Es wurde bis 1 Uhr nachts das ganze Heu umgeschöpft um den inneren Glutstock löschen zu können (Heu-Selbstentzündung). Anschließend wurde noch eine Brandwache eingeteilt.
Leider musste wieder schlechte Erfahrung mit „Schaulustigen“ gemacht werden, die von auswärts mit ihren Fahrzeugen her kamen und damit erhebliche Behinderungen verursachten.
KDT aD Romed Schaur erinnert sich noch (er war damals 11 Jahre alt und es war sein Elternhaus): Ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser verhinderte neben dem Einsatz der Feuerwehr sicherlich auch noch der aufkommende schwere Regen in der Nacht.
Der Tennen des Bauernhauses brannte bis auf die Grundmauern vom Stall nieder. Das angebaute Wohnhaus musste aufgrund des Wasserschadens komplett abgerissen werden. Im gleichen Jahr wurde an derselben Stelle das Haus wieder neu aufgebaut.
Bilder: Bericht: HV Michael Rief und LM Florian Neuner (beide FF Thaur) Fotos: Hans Plank Bearbeiter: OBI Roland Schwarz
01.08.2015