So war´s früher - Mai 2015

Eine kurze Schilderung dieser Brandkatastrophe nach Befragung von Augenzeugen:

Am späten Nachmittag des 11. September 1947 brach am Telfer Berg oberhalb des Pfarrachsteiges ein Brand aus. Noch am selben Tag stiegen 30 Telfer Männer zum Brandort auf und begannen Schneisen zu schlagen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Durch abnormale Trockenheit begünstigt, breitete sich das Feuer dennoch rasch aus. Am nächsten Tag wurden alle nahe gelegenen Feuerwehren des Bezirkes alarmiert. Es waren zeitweise über 200 Männer Tag und Nacht im Einsatz.

Die Verpflegungsstation wurde von den französischen Besatzungssoldaten im „Gusterer´s Schupfen“ eingerichtet. Von der Wasserstube bis unterhalb des Jochkreuzes wurde mit mehreren Motorspritzen eine Relaisleitung aufgebaut. Der Transport dieser Tragkraftspritzen und verschiedener Ausrüstungsgegenstände bis zur „Gwöhra“ erfolgte mit Ochsenfuhrwerken und einem Raupenfahrzeug. Bei Tag wurde die Wasserversorgung des Dorfes abgesperrt da das ganze Wasser für die Brandbekämpfung benötigt wurde.

Nach drei Wochen konnte der riesige Waldbrand (ca. 50 Hektar) gelöscht werden. Jetzt, fast 70 Jahre danach, kann man immer noch deutliche Spuren der Brandkatastrophe erkennen.

Die Feuerwehr Telfes im Stubai ist in Besitz eines kurzen Schwarz-Weiß-Filmes, welcher mit einer handbetriebenen Filmkamera eines französischen Besatzungssoldaten gedreht wurde.

Bilder:
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Bericht: OV Daniel Gleirscher (Feuerwehr Telfes im Stubai)

Bilder: aus dem Archiv der Feuerwehr Telfes im Stubai

Bearbeiter: OBI Roland Schwarz

01.05.2015