Seefeld, 08. Juli 1972 - Durch einen Defekt am Heutransportgebläse entzündet sich die mit Heu gefüllte Tenne des größten landwirtschaftlichen Gebäudes von Seefeld. Der Großbrand vom Lenerhof aktiviert Feuerwehren des gesamten Plateaus, von Mittenwald, Kematen und Zirl. Durch den Einsatz des damals einzigartigen Seefelder Hubsteigers konnte das Blechdach vom angebauten Wohnhaus gefahrlos abgetrennt, die in Vollbrand stehende Tenne separat abgelöscht und das Wohngebäude gerettet werden. Viele Fuhren noch brennenden Heu´s wurden von den Frächtern durch das Dorf zum Mullplatz gebracht und dort endgültig abgelöscht. Ein Feuerwehrmann hatte einen Beinbruch zu beklagen, die Pferde und Kühe waren großteils auf der Alm. Der freigelassene Gemeindestier und zwei Kühe grasten neben den Feuerwehrmännern bis auch für sie ein Ersatzstall gefunden wurde. Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden des folgenden Sonntags. Das Wohngebäude konnte bei nur minimalen Wasserschäden im obersten Stockwerk weiterhin bewohnt werden.
Bericht: HBM Friedrich NEMETH (FF Seefeld) Bilder: Archiv Feuerwehr Seefeld
01.10.2014