Donnerstag, 26. September 1985: Um 15:40 Uhr heulen im Leutaschtal die Sirenen und die Piepser der Feuerwehrmänner ertönen. Der Melcherhof im Ortsteil Gasse steht in Flammen!
„Aufgeschreckt durch die Stichworte aus dem Piepser meines Mannes setzte ich mich sofort aufs Fahrrad und fuhr zum Melcherhof“, erinnert sich Leni Neuner noch heute. Schließlich war es ihr Elternhaus das in Brand stand. „Es war unfassbar was sich dort abspielte. Wir standen derart unter Schock, dass wir am Beginn nicht einmal registrierten, was um uns alles geschah.“, schildert sie die bangen Momente von damals.
„Bei unserem Eintreffen stand ein Großteil des Wirtschaftstraktes bereits in Brand. Feuerwehrkameraden, die sich in der Nähe zum Brandobjekt aufhielten, hatten bereits begonnen eine Schlauchleitung vom Hydranten zu verlegen.“, weiß HBM Max Neuner, damals Zugskommandant der Feuerwehr Leutasch. Zur Unterstützung eilen die Feuerwehren aus Unterleutasch, Seefeld und Reith zur Einsatzstelle. Die Feuerwehren versuchen mit aller Kraft das Ausmaß des Feuers in Grenzen zu halten. Das Vieh kann rechtzeitig gerettet werden, der Wirtschaftstrakt samt darin befindlichen Geräten fällt den Flammen zum Opfer. Trotz aller Bemühungen wird auch der Wohnbereich durch den Brand und das Löschwasser derart in Mitleidenschaft gezogen, dass das Objekt nach dem Brand abgerissen werden muss. Als verantwortlich für den Ausbruch des Brandes wird schließlich Heuselbstentzündung eruiert.
Bilder: Bericht in der Rundschau vom Oktober 1985 Bericht: LM Maximilian Neuner Bilder: Archiv Feuerwehr Leutasch
01.06.2014