So war´s früher - Feber 2014

Samstag, 15. August 1931 - Motorspritzenweihe

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Im Inspektionsbericht im darauf folgenden Jahr 1932 wird festgehalten, „dass die Mannschaft sehr gut geschult ist und auch die Handhabung der neuen Motorspritze vollkommen besitzt“!

Donnerstag, 12. Juli 1951 - Glockenweihe

Sechs Jahre nach Kriegsende wurden in Ranggen wieder neue Kirchenglocken angeschafft. Am 12. Juli 1951 erfolgte in festlichem Rahmen die Einweihung durch Hieronymus Triendl, Abt von Wilten.

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Die Feuer(wehr)glocke trägt folgende Inschrift:

„Mein Sturmgeläut, es soll euch schützen, vor Feuerflammen, Brand und Blitzen.
Mein Sturmgeläut, es soll verhalten, verheerende Naturgewalten.“

Samstag, 23. Juli 1966 - Hochwassereinsatz beim „Similer“

Aufgrund von Hochwasser und Vermurungen wurde der „Similer-Hof“ dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Evakuierung der Familie Mair notwendig war. Pfarrer Pater Wallmeyer bot einen raschen Umzug der Familie in den leerstehenden Widum an. Letztendlich wurde es Josef Mair ermöglicht, das Gebäude von der römisch-katholischen Pfarrpfründe Ranggen abzukaufen.

Hist_Feber_2014_04_Simeler.jpgDer „Similer-Hof“ 

Samstag, 24.05.1969 - Großbrand beim „Toler-Hof“

Gegen 01.00 Uhr früh brach im alleinstehenden Bauernhaus der Familie Singer in dem aus Holz bestehenden Obergeschoß ein Brand aus. Die Eltern hielten sich im Erdgeschoß auf, als sie durch Hilfeschreie der drei Töchter im Alter von sechs-, acht- und zwölf Jahren aus dem Schlaf gerissen wurden.

Das Haus stand bereits im Vollbrand, als Andreas Singer versuchte über eine innenliegende Stiege seine Kinder im oberen Stock zu retten. Noch bevor er das Kinderzimmer erreichen konnte, wurde er von einem herabfallenden, brennenden Balken getroffen und über die Stiege zurück in das Parterre geschleudert.  Mit letzter Kraft konnte er sich bis zur Haustüre schleppen, von wo er dann ins Freie gebracht wurde.

Den im ersten Stock befindlichen Kindern blieb in dieser Situation nichts mehr anderes übrig, als sich selbst zu helfen. Die älteste Tochter hantelte sich an einem Balken hinunter und ließ sich schließlich fallen. Sie überstand den Sprung unverletzt. Auch ihre achtjährige Schwester blieb unverletzt, obwohl sie 5 Meter in die Tiefe sprang und von ihrer Mutter aufgefangen wurde. Die sechsjährige Tochter konnte ihre Mutter beim Sprung nicht mehr erreichen. Sie zog sich einen Schlüsselbeinbruch und Rippenbrüche zu.

Durch den Brand wurde auch die nahegelegene Telefonleitung beschädigt, weshalb auch die Telefonverbindung in Ranggen unterbrochen war.

Das Bauernhaus wurde zur Gänze ein Raub der Flammen. Noch tragischer als dieser Verlust war für die Familie jedoch der Tod des Vaters Andreas Singer, der am 05. Juni 1969 den Folgen der schweren Brandverletzungen erlag, welche er sich beim Einsatz um das Leben seiner Kinder zugezogen hatte.

Als Brandursache wurde ein schadhafter Kamin ausgemacht. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Ranggen, Oberperfuß und Zirl, welche jedoch den Brand nur mehr lokalisieren konnten.

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Bericht erstellt von OV Egon SPIEGL, Feuerwehr Ranggen
Bilder: aufbereitet aus der Chronik der Feuerwehr Ranggen
Bearbeiter: BR Reinhard KIRCHER

01.02.2014