So war´s früher - August 2013

Vor etwas mehr als 30 Jahren war die Feuerwehr Oberperfuss mit einer Brandserie von Wirtschaftsgebäuden gefordert. Die Brandursachen konnten teilweise ermittelt werden.

30.07.1980, Großbrand bei Rudolf Ölhafen (Erhard), Nr. 71 (Riedl)

Durch einen Kurzschluss, hervorgerufen durch einen Blitzschlag bei einem starken Gewitter, brach im Doppelwohnhaus und im Wirtschaftsgebäude ein Brand aus. Das Wirtschaftsgebäude fiel den Flammen zum Opfer, das Wohnhaus (Geburtshaus von Blasius Hueber, dem bekannten Landvermesser) konnte teilweise gerettet werden. Insgesamt waren 8 Feuerwehren (Oberperfuss, Kematen, Zirl, Unterperfuss, Sellrain, Ranggen, Völs und Inzing) mit 120 Mann im Einsatz.

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26.08.1980, Großbrand bei Johann Weber (Honnisn), Nr. 57 (Riedl)

Durch spielende Kinder brach im Wirtschaftsgebäude ein Brand aus, der trotz des raschen Einsatzes auf das gesamte Gebäude übergriff. Bei diesem Brand wurden im Dachboden wertvolle Antiquitäten zerstört. Insgesamt waren 8 Feuerwehren mit 114 Mann im Einsatz.

Bei diesem Einsatz erlitten die Feuerwehrmänner Josef Wegscheider und Albert Kirchebner, sowie die Zivilperson Franz Verkleirer durch Überklettern von Zäunen und Stürzen schwere Verletzungen an den Beinen.

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17.10.1980, Großbrand bei Albert Huber (Moitn), Nr. 103 (Egghof)

Gegen 03.20 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Beim Eintreffen stand das gesamte Gebäude in Vollbrand. Der Hydrant funktionierte nicht. Es musste daher eine Löschleitung vom Windhag mit einer Länge von insgesamt 1.200 m verlegt werden. Neben der Feuerwehr Oberperfuss, die mit 56 Mann ausrückte, waren auch die Feuerwehren Sellrain, Zirl, Kematen, Unterperfuss, Völs und Inzing im Einsatz. Insgesamt bekämpften 153 Mann diesen Brand, der um 04.00 Uhr früh unter Kontrolle war. Durch einen herabfallenden brennenden Sparren wurde der Feuerwehrmann Johann Pöder am Kopf und am rechten Oberschenkel verletzt.

02.02.1981, Brand bei Johann Huber (Paulinger), Nr. 129a (Eben)

Durch Überhitzung fing die Selchanlage Feuer. Der Brand konnte unter Einsatz von schwerem Atemschutz bald gelöscht werden.

04.09.1983, Großbrand bei Otto Mair/Agnes Schmid (Lackner/ Hansiler), Nr. 98a/b (Aigling)

Vermutlich durch Kinderbrandstiftung brach um 18.40 Uhr im hinteren Teil des Wirtschaftsgebäudes ein Brand aus, der sich rasch ausbreitete. Die sofort herbeigeeilte Feuerwehr Oberperfuss konnte das Feuer mit insgesamt 71 Mann bald unter Kontrolle bringen. Die alarmierten Nachbarfeuerwehren (Zirl, Kematen, Völs, Unterperfuss, Sellrain, Inzing, Hatting, Pettnau, Axams, Ranggen) beteiligten sich an den Löscharbeiten. Das Vieh und die landwirtschaftlichen Geräte konnten gerettet werden. Die Heustöcke wurden mit einem Autokran abgetragen. Von besonderem Vorteil bei diesem Brand war der neue Löschwasserbehälter beim Gerätehaus Oberperfuss-Berg. Die Niederschrift der Brandbesprechung vermerkt lobend, dass die Feuerwehr Oberperfuss durch ihren guten Ausbildungs- und Ausrüstungsstand in der Lage war, diesen Großbrand noch vor Eintreffen der Nachbarfeuerwehren unter Kontrolle zu bringen. Auch die Ausrüstung mit schwerem Atemschutz war von Vorteil. Die starke Rauchentwicklung, die weithin sichtbar war, lockte eine Unzahl von Schaulustigen an, die die Arbeit der Feuerwehr stark behinderten. Insgesamt waren 192 Mann 821 Stunden im Einsatz, weiters 4 Tanklöschfahrzeuge und 17 C-Strahlrohre.

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11.09.1985, Großbrand bei Hermann Wegscheider (Seppeler), Mairhof Nr. 2

Um 00.45 Uhr wurde die Feuerwehr durch die Nachbarin Monika Praxmarer alarmiert, dass im hinteren Teil des Wirtschaftsgebäudes, vermutlich durch Brandstiftung, ein Brand ausgebrochen ist. Die Feuerwehr Oberperfuss konnte durch den raschen Einsatz das Wohnhaus zur Gänze retten, auch die unmittelbar angrenzenden Nachbarobjekte wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Sämtliche Futtervorräte wurden vernichtet, das Vieh konnte gerettet werden. Bei der Brandbekämpfung war die Feuerwehr Oberperfuss mit 73 Mann im Einsatz. Die Feuerwehren Sellrain und Kematen standen ebenfalls im Einsatz. 138 Mann bekämpften dieses Großfeuer mit 11 C-Strahlrohren, legten 770 m B-Schläuche und 330 m C-Schläuche. Nachteilig bei der Alarmierung war, dass die kurz vorher installierte Funksirenensteuerung noch nicht einsatzfähig war, hier ging wertvolle Zeit verloren. Der Feuerwehrmann Otto Spiegl stürzte über einen in den Stall führenden Schlauch und zog sich schwere Verletzungen am rechten Fuß zu.

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02.10.1985, Großbrand bei Anton Hörtnagl (Riederstudler), Nr. 72 (Riedl)

Zwei Gruppen der Feuerwehr waren damit beschäftigt, das wieder in Brand geratene Heu und das abgetragene Holz vom Brand des Hermann Wegscheider zu löschen, als um 20.00 Uhr das Bauernhaus, dessen Scheune leer stand, vermutlich durch Brandstiftung in Brand geriet. In Sekundenschnelle kam es zu einem Vollbrand des gesamten Gebäudes. Die Feuerwehr Oberperfuss konnte durch den raschen Einsatz die eng angrenzenden Nachbargebäude zur Gänze schützen. Die herbeigeeilten Nachbarfeuerwehren Sellrain, Kematen, Zirl und Unterperfuss halfen bei der Brandbekämpfung. Bereits ca. 20 Minuten nach Brandausbruch war das Großfeuer unter Kontrolle. 161 Mann waren mit 17 C-Strahlrohren, 3 Tanklöschfahrzeugen insgesamt 741 Stunden im Einsatz.

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06.05.1986, Großbrand bei Richard Markt (Veitl), Schwaiger Nr. 8

Gegen 22.35 Uhr wurde die Feuerwehr von der Nachbarin Erika Schlögl alarmiert. Das Wirtschaftsgebäude stand kurz nach Brandausbruch in hellen Flammen. Dank des raschen Einsatzes konnte das Wohnhaus gerettet werden. Das Wirtschaftsgebäude und der Dachstuhl brannten nieder. An der Brandbekämpfung waren neben der Feuerwehr Oberperfuss auch die Feuerwehren Sellrain, Zirl, Kematen mit 12 Fahrzeugen und 179 Mann 514 Stunden im Einsatz. Das Vieh und ein Teil der landwirtschaftlichen Geräte konnten gerettet werden. Als Brandursache muss Brandstiftung angenommen werden.

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Quelle: Chronik der Feuerwehr Oberperfuss

01.08.2013