Vor 60 Jahren – Fertigstellung und Einweihung der neuen Landes –
Feuerwehrschule in Innsbruck – Reichenau.
13. Jänner 1953:
Die Marktgemeinde Telfs spendet auf Ansuchen des Landesfeuerwehrkommandos für den Bau der neuen Landesfeuerwehrschule in Innsbruck 5 m³ Rundholz. Die Schlägerung des Holzes wird von der Telfer Feuerwehr durchgeführt.
Abschrift des Artikels aus der Österreichischen Feuerwehrzeitschrift 7. Jahrgang, vom Juni 1953, Heft 6:
Am Samstag, den 18. April 1953, fand ein denkwürdiges Ereignis in der Geschichte der Tiroler Feuerwehren statt, die feierliche Eröffnung der Landesfeuerwehrschule. Nur der Eingeweihte kann sich eine ungefähre Vorstellung von den Schwierigkeiten machen, bis es zu diesem Festakt kam. Schon gleich nach dem Kriege war der Wunsch laut geworden, die unzulänglich in Baracken untergebrachten Lehrgänge in ein für diese Zwecke geeignetes, modernes Gebäude zu verlegen. Nachdem unmittelbar am Inn ein geeignetes Grundstück in idealer Lage gefunden war, galt es, die beträchtlichen, für den Neubau erforderlichen Mittel aufzubringen. Unsere Feuerwehren sagten mit Recht.“ Wenn schon gebaut werden soll, dann
gleich ordentlich!“
In jahrelangen Bemühungen konnten, durch einträchtiges Zusammenwirken von Landesregierung, Feuerwehren und Gemeinden von ganz Tirol, dauernd in Schwung gehalten durch die nimmermüde Initiative des Landesfeuerwehrkommandanten, die Arbeiten Schritt für Schritt vorwärts gebracht und in diesem Frühjahr beendet werden.
Am Morgen des Festtages versammelten sich bei wolkenlosem Himmel und strahlenden Sonnenschein die Spitzen der Behörden und die Abgesandten aller Tiroler Feuerwehren, darüber hinaus waren die Mitglieder des Präsidiums des ÖBFV und Vertreter fast aller Landesfeuerwehrverbände Österreichs erschienen. Nach der Begrüßung durch den Landesfeuerwehrkommandanten wurde eine Feldmesse abgehalten und die Schule durch den Abt von Wilten eingeweiht.
In den nachfolgenden Ansprachen des Abtes, des Landeshauptmannes, des Bürgermeisters von Innsbruck, des Landesfeuerwehrinspektors und Bundesfeuerwehrkommandanten beleuchtete jeder der Redner von seinem Standpunkt aus die Bedeutung des Schulbaues für die weitere Entwicklung des auch bisher schon auf beträchtlicher Höhe stehenden Tiroler Feuerwehrwesens.
Anschließend daran wurden von einem Lehrgang mehrere Übungen teils als Schau-, teils als Einsatzübungen vorgeführt, die den Gästen ein eindrucksvolles Bild der Schlagkraft der Tiroler Wehren vermittelte.
Den Abschluss bildete ein Rundgang der Ehrengäste durch den Schulbau. Hierbei konnte allerseits mit größter Anerkennung festgestellt werden, dass alle Möglichkeiten des modernen Schulbaues und Gerätehausbaues bis zum letzten ausgenützt wurden.
Die Tiroler Feuerwehren können stolz auf ihre Schule sein und alle österreichischen
Feuerwehrkameraden beglückwünschen sie herzlichst dazu!
Die Einladung:
4. v.r.: Landeshauptmann ÖkR Eduard WALLNÖFER, 7. v.r. Landesrat DI Alois PARTL 9. v.r.: LFK LBD Hermann PARTL
Auszug aus der „Telfer Feuerwehrchronik“ von OBI SEIB Werner
01.12.2012