So war's früher-Juli 2012

Juli 2012

 

Infolge der sehr starken, wolkenbruchartigen Regenfälle, welche in der Nacht vom Montag, den 05.08.1985 auf Dienstag, den 06.08.1985, niedergingen, kam es in ganz Tirol zu zahlreichen Murbrüchen, Überschwemmungen und Katastrophen. In Kolsass wurde am Dienstag, den 08.08.1985 um 05.30 Uhr, Hochwasseralarm gegeben. Das „Meranser - Bachl" und das „Moosbichl - Bachl" haben infolge der vielen Murbrüche am Kolsassberg derart viel Schotter und Erdreich mit sich gebracht, dass es zu starken Überschwemmungen und Vermurungen im ganzen Ortsbereich von Kolsass kam. Vor allem betroffen war das ganze Ober- und Unterdorf, sowie der Schneiderweg, der Waldweg und die Swarovski - Siedlung. Die Straße zum Oberdorf glich einem reißenden Wildbach. Das sonst so friedliche Dorfbachl brachte eine Unmenge Schotter und Schlamm mit sich und richtete im ganzen Dorfbereich verheerende Verwüstungen an. Auch über die Kolsassberger - Landesstraße schoss ein regelrechter Bach, welcher sich in die Häuser und Keller in der Swarovski - Siedlung ergoss. Von der "Schneider - Höhle" wälzte sich ein Bach in den Schneiderweg, verschlammte die Keller und Gärten und floss über die Rettenbergstraße in Richtung Dorf, wo ebenfalls zahlreiche Keller und Ställe überschwemmt wurden. Auch im westlichen Dorfbereich, beim „Steidl", „Kohler", „Geiger" und „Gatterer" war alles vermurt und überschwemmt. Der Autoverkehr von Weer herüber musste über den Mühlfeldweg zur Bundesstraße umgeleitet werden. Die westliche und nördliche Ortszufahrt musste gesperrt werden. Die starken Regenfälle hielten den ganzen Tag über noch an und haben somit die Katastrophensituation von Stunde zu Stunde verschärft. Die Feuerwehr Weer, welche uns seit den frühen Morgenstunden tatkräftig unterstützt hatte, musste gegen 11.00 Uhr wegen einer zunehmenden Erdrutschgefahr in Weer abgezogen werden. Über Anforderung des Bürgermeisters Hans Schuler standen von 17.00 bis 23.00 Uhr 15 Mann des Bundesheeres vom Landes - Stammwehrregiment 62 aus Absam im Einsatz. Erst in den Morgenstunden des Mittwoch, den 07.08.1985, haben die Regenfälle aufgehört und somit hatte sich die Situation etwas entschärft. Die Feuerwehr Kolsass und viele freiwillige Helfer aus der Dorfbevölkerung standen im Einsatz und haben noch einige Tage bei den Aufräumungsarbeiten geholfen. Weiters standen während dieser Tage 3 große Bagger pausenlos im Einsatz, Von der Feuerwehr Kolsass wurden insgesamt 777 Einsatzstunden geleistet.

 

Bilder:

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Bericht und Bilder: Feuerwehr Kolsass

 

01.07.2012