So war´s früher - April 2010

Großalarm um 00.50 Uhr Früh für den Großraum Telfs, der Dachstuhl des Olympwerkes - ehemalige "Schindlerfabrik" steht in Flammen!

Im Westtrakt des Hochgebäudes, im 4. Stockwerk in der ehemaligen Schlichterei, hatten während des Tages Arbeiter einer Installationsfirma mittels Schweißbrenner die bestehende Sprinkleranlage demontiert. Bei diesen Arbeiten waren bereits im Laufe des Tages in der Zwischendecke kleine Brände entstanden, welche die Arbeiter mit Feuerlöschern oberflächlich löschten. Doch die Glimmbrände hatten sich unbemerkt in der verstaubten Zwischendecke ausgebreitet und in der Nacht brach das Feuer explosionsartig aus und setzte die gesamte Saaldecke in Brand. Erst als das Feuer durch den Dachstuhl brach, wurden Passanten auf den Brand aufmerksam.

Die Feuerwehr Telfs, unter der Einsatzleitung von KDT Peter Larcher und KDTSTV Werner Seib, war mit 50 Mann und allen verfügbaren Löschfahrzeugen zum Einsatz ausgerückt. Erschwerend war, dass die Fabrik aus der Konkursmasse von der Heizungsfirma OLYMP gekauft und gerade umgebaut wurde. Im ganzen Betriebsbereich waren alle Hydranten trockengelegt, das Löschwasser musste vom Ortshydrantennetz und dem Fabriksbach entnommen werden. Als besonders gefährlich stellten sich die große Höhe des Gebäudes mit 25 Meter und jener Umstand heraus, dass im brennenden Dachgeschoß mehrere Gasflaschen der Installationsfirma gelagert waren. Bei diesen waren bereits durch die enorme Hitze die Armaturen geschmolzen. Unter höchster Lebensgefahr bargen die Feuerwehrmänner die Gasflaschen und verhinderten dadurch eine gewaltige Explosion.

Am Brandplatz waren neben der Feuerwehr Telfs die Wehren aus Pfaffenhofen, Oberhofen, Rietz, Flaurling, Zirl, Wildermieming und das ATS - Fahrzeug der Landes-Feuerwehrschule in Innsbruck im Einsatz. LFK Hermann Partl und BFI Manfred Kaufmann waren während des gesamten Löscheinsatz anwesend.

Beim Löscheinsatz mussten 420 Meter C- und 240 Meter B - Schläuche verlegt werden, außerdem waren 7 Tanklöschfahrzeuge, 8 Löschfahrzeuge und 2 Drehleitern im Einsatz. Die Atemschutzträger verbrauchten 62 Atemluftflaschen.

Erst nachdem im Dachstuhlmittelteil (bei der Fabriksuhr) in die Dachkonstruktion eine Feuerschneise geschnitten wurde, konnte um 06.00 Uhr früh das Feuer gestoppt werden. Um 11.00 Uhr Vormittag konnte KDT Peter Larcher "Brand aus!" geben.

Bilder:
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Auszug aus der Telfer Feuerwehrchronik - Band 4 von Chronist Werner SEIB

01.04.2010